Stromfasten geht ganz einfach

 

Der Generaldirektor der Energie AG im Stadtgespräch mit dem CITY! Magazin

 

Mit einem Umsatz von fast 1,7 Milliarden Euro und über 4.800 Mitarbeitern zählt die Energie AG zu den bedeutendsten Konzernen „Made in Oberösterreich“. Wir plauderten mit Generaldirektor Werner Steinecker, der seit März 2017 die Geschicke des Top-Unternehmens leitet.

Der Winter ist zu Ende – wie „streng“ war die kalte Jahreszeit aus Sicht der Energie AG?

Die eisige Kälte im Februar täuscht ein wenig. Der Jänner war überdurchschnittlich warm, sodass unter´m Strich für Kunden der Energie AG keine Nachzahlungen zu erwarten sind. Also ein Winter, der seine „Strenge“ nur tageweise ausgespielt hat und für uns kein Problem war.

Was zeichnet Linz als Standort für die Zentrale der Energie AG ganz besonders aus?

Linz ist Oberösterreichs Landeshauptstadt und damit für uns als ein Leitunternehmen des Landes der logische Standort. Das beginnt bei den guten Verkehrsanbindungen sowie der zentralen Lage in Österreich über kurze Wege zu Eigentümern, Partnern und Behörden bis hin zu einem guten Angebot für die Lebensqualität, was Kunst und Kultur, Natur und Sport betrifft.

Und was bedeutet Linz ganz persönlich für Sie?

Für mich ist es in erster Linie die Stadt, in der ich arbeite und vor allem beruflich unterwegs bin.

Der PowerTower der Energie AG gilt mit seiner Beleuchtung als Landmark der Landeshauptstadt. Wie stehen Sie persönlich zu Hochhäusern, die in Linz ja viel diskutiert werden?

Der PowerTower ist zu einem Wahrzeichen von Linz geworden. Ich persönlich finde, dass Hochhäuser Linz ein modernes Erscheinungsbild geben. Der Kontrast zwischen dem historischen Altstadtkern, dem Industrieviertel, dem „ländlicheren“ Ambiente in Urfahr oder am Froschberg und den Hochhäusern ergibt einen interessanten Charakter der Stadt.

Was sind die größten Herausforderungen der Energie AG in den nächsten Jahren?

Die Bewältigung der Energiewende und die damit verbundene Sicherung der Versorgung über die entsprechende Ausgleichsenergie bzw. starke und intelligente Netze sind sicherlich zentrale Herausforderungen. Gleichzeitig wird uns der Breitbandausbau, das Glasfasernetz in die Regionen beschäftigen.

Was können die Linzer und die Oberösterreicher besser als Rest-Österreich bzw. was zeichnet uns aus?

Wir sind konsequent in der Verfolgung der Ziele und gleichzeitig sind wir verbindlicher als so manche andere Landsleute. Wir können mit allen und polarisieren nicht.

Dem E-Auto wird eine große Zukunft prophezeit. Auch in Linz fahren immer mehr Autos mit grünem Taferl umher. Wie groß ist die theoretische Kapazität der Energie AG, um E-Autos entsprechend zu versorgen – kann man das in einer Stückzahl festmachen?

Das kann man so nicht sagen. Wir haben auf jeden Fall genügend Energie und Strom, um noch sehr viele Autos zu laden. Entscheidender als die Menge ist die notwendige Leistung.

Wann wird es denn Ihrer Meinung nach so weit sein, dass E-Autos prozentuell die Autos mit Verbrennungsmotor überholen?

Das wird noch eine ganze Weile dauern. Ich glaube aber, dass über kurz oder lang die elektrische Energie für das Auto nicht mehr aus der Steckdose kommt, weil die Batterietechnologie irgendwann bei der Speicherkapazität ihr Ende findet, sondern von der Wasserstofftankstelle. Der Wasserstoff wird dann in einer Brennzelle in elektrische Energie umgewandelt.

Apropos E-Autos: Welche Rolle spielt E-Mobilität in Ihrem persönlichem Leben?

Ich nutze E-Mobilität wo es möglich ist, egal ob in einer Fahrt im Zug, der Straßenbahn oder auch in einem Auto. Aufgrund der großen Distanzen, die ich in kurzer Zeit bewältigen muss, ist das aber eingeschränkt.

„Stromfasten“, also Energiesparen ist ein ganz aktuelles Thema. Wo „Stromfasten“ Sie am liebsten?

Jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht wird, muss nicht produziert werden, daher versuche ich möglichst energieeffizient zu leben. Ganz einfach: Licht aus, wenn niemand im Raum ist.

Auf welches Elektrogerät könnten Sie am leichtesten verzichten?

Die Mikrowelle, weil es frisch gekocht einfach besser schmeckt.

Verraten Sie uns Ihre persönlichen Lieblingsflecken in Linz?

Mein Büro, weil ich dort einen Ausblick über die gesamte Stadt habe und auch zu meinem Heimatort Kirchschlag sehe.

 

 

Fotos: © Energie AG/Wakolbinger

 

2018-07-03T02:09:47+02:00