Wenn SEKUNDEN zählen
Wichtig: Erste Hilfe-Maßnahmen bei Ertrinkungsnotfällen.
Der Sommer ist die Badesaison, aber nicht wenige überschätzen ihre Fähigkeiten und geraten in gefährliche Situationen. Das Ertrinken geschieht meist lautlos.
Die Betroffenen rufen in der Regel nicht um Hilfe oder rudern hektisch mit den Armen. Stattdessen gehen sie oft still unter – in wenigen Sekunden. Besonders an Seen und Badestellen ist es daher wichtig, auf ungewöhnliches Verhalten im Wasser zu achten: Wenn jemand regungslos treibt, ungewöhnlich still ist oder offensichtlich nicht mehr aktiv schwimmt, könnte ein Notfall vorliegen. In solch einer Situation zählt jede Sekunde. Deshalb sollte sofort Hilfe gerufen werden, etwa über 112, dem internationalen Notruf. Außerdem gilt es, Umstehende zum Mithelfen zu bewegen.
Eigenschutz wichtig. Nur wenn man sich als Schwimmer der Situation gewachsen fühlt und eventuell gar einen Schwimmreifen, eine Luftmatratze oder ein Stand-up Paddle Board hat, sollte man selbst ins Wasser gehen. Ist die Person geborgen, beginnt man sofort mit Erster Hilfe: Überprüft werden Atmung und Puls. Atmet der Betroffene nicht, beginnt man mit Wiederbelebung – abwechselnd 30-mal Herzdruckmassage und zweimal beatmen. Wenn vorhanden, sollte man einen Defibrillator (AED) nutzen. Auch wenn die Person wieder zu sich kommt, muss sie ärztlich untersucht werden. Denn Wasser in der Lunge kann auch später noch zu Komplikationen bzw. zum sekundären Ertrinken führen. Mehr dazu lesen Sie im nächsten CITY! Ferienmagazin ab 1. Juli.
Fotos: © Williams