Inflation und Kreditzinsen etwa kann man selbst abmildern.
Es braucht nur etwas Hausverstand, schon kann man auch in diesen Zeiten noch relativ schmerzlos Geld einsparen und der Inflation ein Schnippchen schlagen.
Günstiger geht immer. Wer etwa beim Einkaufen nicht bewusst zu Supermarkt-Eigenmarken greift, zahlt so gut wie immer drauf. Ebenso wie etwa Kunden, die ihre Rabattmarkerl etc. nicht aus den Prospekten entnommen haben, während andere Mitmenschen so oft satte 25 Prozent günstiger einkaufen. Daheim verhält es sich ganz ähnlich – wer schlau ist, duscht zum Beispiel öfter, anstatt sich ständig heiße Vollbäder zu gönnen. Das spart unmittelbar Geld und tut der Hygiene keinen Abbruch. Solche Beispiele zeigen, dass die Inflation eben nicht jeden gleich hart treffen muss. Jeder Einzelne bestimmt also zumindest mit, wie hoch die Einbußen am Ende ausfallen. Wer dieses System begriffen hat und sein Konsumverhalten dementsprechend vernünftig anpasst, kann die monetären Mehrbelastungen im Warenkorb, aber auch bei Strom- und Betriebskosten jedenfalls einmal deutlich senken.
Zinsbelastung reduzieren. Ähnlich verhält es sich bei Schulden. Kreditnehmer, die aktuell noch einen variabel verzinsten Kredit abstottern müssen, entkommen jetzt zwar den steigenden Zinsen nicht mehr. Dazu hätten sie schon früher auf einen Fixzinskredit switchen müssen. Aber Experten haben auch für diesen Fall einen Einspar-Trick auf Lager: Sie raten dazu, in den Kredit hineinzuzahlen. Das ist bei einem Variabel-Darlehen meist jederzeit und ohne Pönale möglich. Mit so einer Sondertilgung erspart man sich einen nicht unwesentlichen Teil der Zinsbelastungen. Wer also irgendwo schlecht oder gar nicht verzinstes Geld auf der hohen Kante hat, sollte damit jetzt also eher seine Schulden vorzeitig tilgen. Und Statistiken beweisen, dass das gar nicht so wenigen Haushalten möglich wäre. Es wird halt „dummerweise“ oft nur nicht gemacht.
Wer nichts tut, der zahlt. Die Teuerung und die steigenden Kreditzinsen führten bislang aber nicht nur zu deutlichen – und mitunter vermeidbaren – Mehrausgaben, sondern bei so manchen Landsleuten auch zu teils gefährlichen Schieflagen, wie auch Schuldenberatungsstellen berichten. Im Schnitt machen die Verbindlichkeiten bereits rund 61.500 Euro aus.
Selbstständige gefährdet. Maßgeblich in die Höhe schnellt die Schulden-Durchschnittsquote aber auch aufgrund gescheiterter ehemaliger Selbstständiger. Hier schlägt die Überschuldung bereits mit rund 111.000 Euro zu Buche. Dafür mitverantwortlich: Persönliche Haftungen, Zinsen und Mahngebühren. Ein Trend, der sich aufgrund der weiter steigenden Zinsen und der sich auch nicht wirklich abschwächenden Teuerungsraten wohl zumindest heuer noch fortsetzen wird. Wichtigster Rat der Experten deshalb an alle von einer Krise gebeutelten Mitmenschen: Den Kopf nie einfach in den Sand stecken und sich im Bedarfsfall ohne Scheu professionelle Hilfe suchen. Die gibt es hierzulande in so gut wie allen Lebenslagen – nur die Initiative muss man schon noch selbst ergreifen.
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