• SPIRITUELLE SPURENSUCHE. Die gebürtige Welser Regisseurin Johanna Tschautscher (51) suchte nach Zusammenhängen zwischen Glauben und Wissen.

Wissenschaft trifft Glauben.

Die gebürtige Welser Regisseurin Johanna Tschautscher drehte wieder einen Film.

Die Romane und Verfilmungen von Dan Brown sind uns bekannt, zumal sich „Sakrileg“, „Illuminati“ und „Inferno“ zu Publikumslieblingen entwickelten.

Ähnlich spektakuläre Erfahrungen wie der Protagonist Tom Hanks durfte jüngst die in Wels geborene Regisseurin und Schriftstellerin Johanna Tschautscher machen: Im Auftrag einer kirchlichen Organisation stellte sie nun einen Film über Jesus Christus fertig, der im September im Wiener Stephansdom seine Premiere feiern wird. „Ich arbeitete mit drei Professoren für Theologie, Franz Seldmeier aus Augsburg, Rainer Riesner aus Tübingen, Wolfgang Beilner aus Vöcklabruck, und mit zwei Frauen: Grabtuch-Expertin Gertrude Wally und Chefrestaurateurin Antonia Moropoulou aus Athen. Letztere ist Chemikerin und renovierte mit 50 Spezialisten und Wissenschaftlern im Jahr 2016 unter schwierigsten Bedingungen die Grabeskirche in Jerusalem“, so Tschautscher über das internationale Team, das zur Erkenntnis gelangte, dass hier tatsächlich Grablegung und Kreuzigung von Jesus Christus stattgefunden haben, an einem Ort, der sich im damaligen Jerusalem außerhalb der Stadtmauern befand und nun fast das Zentrum bildet. 
Das große Ganze. Für die Regisseurin bestehen so gut wie keine Zweifel mehr an der Authentizität der Überlieferungen aus dem Neuen Testament. „Ich verstehe auch Erstaunliches über die Figuren, die in der sixtinischen Kapelle in Rom an die Decke gemalt wurden. Endlich gibt es große Bögen und Zusammenhänge zwischen den Propheten und ihren stets schwierigen Lebensumständen und Jesus Christus“, schildert Tschautscher ihre Eindrücke.
Auf Tuchfühlung. Ein Highlight ihrer Arbeit an den internationalen Drehorten war auch das Turiner Grabtuch: „Mich hat Frau Wally zum Grabtuch geführt. Ich hatte mich davor noch nicht damit beschäftigt. Während der Recherchen und beim Sichten aller bestehenden Grabtuchfilme habe ich einfach nur noch gestaunt, was dieses Grabtuch ‚kann‘ und damit in mir ausgelöst hat. Ich fühlte mich massivst aufgeladen“, erinnert sich die Filmemacherin, die letztlich eine Dokumentation schuf, welche lebendig und berührend ist und bald im Wiener Stephansdom zu sehen sein wird. Das Publikum wird dabei einen 60-minütigen Film erleben, zu dem von Gerald Höfler eine besondere Musik komponiert wurde. Cornelius Obonya und Julia Stemberger sind die Sprecher des Filmes.

PERSONALAKTE

Johanna Tschautscher
Geboren: 15.11.1968
Sternzeichen: Skorpion

 

Fotos: © Redaktion

2020-09-29T18:57:52+02:00