• AUSWAHL. Die wesentlichsten Kriterien für die Wahl des Reiseziels sind Sauberkeit und Hygiene, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, Freundlichkeit, Sicherheit sowie Wetter und Klima.

Nach der Pandemie ist vor der nun ganz großen Ferienwelle im Juli & August.

Höhere Preise halten die Österreicher nicht vom Urlaub ab. 87 Prozent wollen heuer verreisen, 72 Prozent davon auch ins Ausland – und nur ein kleiner Teil davon will sparen.

Fast könnte man meinen, wir hätten einen Sommer wie damals; vor der Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und der Teuerung. Denn die meisten Hotels sind in den Ferien voll, und die heißen Sommertage werden bis spät in die Nacht ausgekostet. Das haben schon die massiven Feiertags-Reisewellen Richtung Süden im Mai und Juni unter Beweis gestellt.  
Italien und Co. boomen. Nach drei Jahren Pandemie ist das Bedürfnis zu verreisen trotz extrem hoher Inflation jedenfalls stark ausgeprägt, wie eine Umfrage der IMC Fachhochschule Krems im Auftrag der Tourismusvereinigung Corps Touristique zeigt. 87 Prozent wollen heuer verreisen, 72 Prozent davon auch ins Ausland – am liebsten mit dem eigenen Pkw (68 Prozent) oder dem Flugzeug (57 Prozent). 28 Prozent fahren mit dem Zug. Im Ausland geht es meist nach Italien, Kroatien, Griechenland, Deutschland oder Spanien.
Urlaub, ja, aber. Sparen ist aber natürlich trotzdem immer ein Thema – neben Sauberkeit und Hygiene, Sicherheit, Freundlichkeit sowie Wetter und Klima muss aufgrund der Teuerung heuer als Kriterium natürlich auch das Preis-Leistungs-Verhältnis besonders gut passen. Darauf wollen so gut wie alle Befragten besser achten, wenngleich nicht jeder massiv einsparen will oder gar muss. Sowohl das veranschlagte Gesamtreisebudget des heurigen Jahres als auch das Reisebudget für die Hauptreise seien im Vergleich zum Vorjahr jedenfalls sogar leicht gestiegen. Im Median für private Auslandsreisen sind immerhin rund 3.000 Euro pro Haushalt eingeplant.
Schnell entscheiden. Aber egal wohin die Reise auch geht, Last-Minute-Angebote dürfte es heuer aufgrund der gewaltigen Reisewelle deutlich weniger geben als noch vor der Pandemie. „Da wird man Glück brauchen und auf Zufälle hoffen müssen“, wird Thomas Oppenheim, Geschäftsführer von ÖAMTC-Reisen zitiert. Dabei sei  es aufgrund der politischen Lage und einer gewissen Zurückhaltung der Reisenden nicht ausgeschlossen, dass da oder dort noch preiswerte Angebote auf den Markt kommen werden. Oppenheim empfiehlt jedenfalls auch Strand-Badeferien grundsätzlich pauschal zu buchen, da die Hotels dort jene Zimmer, auf denen sie eventuell sitzen bleiben könnten, eher nicht auf Buchungsplattformen stellen, sondern an Reiseveranstalter zur Vermarktung weitergeben. Auch läuft man im Gegensatz zu einer Einzelbuchung nicht Gefahr, zu viel für Flüge zu bezahlen.
Wer doch extra bucht. Wer für die Sommermonate noch einen Flug buchen will, sollte einiges beachten: Am besten kaufen Kunden direkt bei der Airline ein Ticket  – weil es direkt beim Anbieter meist billiger ist und man sich im Problemfall nicht zuerst an einen Dritten wenden muss. Man kann auch über Vergleichs-portale wie checkfelix Verbindungen suchen und dann wieder zur Airline-Seite wechseln. Aber Achtung: Vor allem Billigairlines werben mit extrem tiefen Preisen. Wer dann aber auch nur einen kleinen Trolley oder einen Sitzplatz extra dazu buchen will, zahlt auch meist extra gehörig drauf.
Tag und Uhrzeit zählt. Auch der Zeitpunkt des Ticketkaufs ist entscheidend für den Preis. Lange zuzuwarten und auf niedrige Preise zu hoffen, zahlt sich immer seltener aus. Am besten bucht man sieben bis acht Wochen davor, bei Langstrecken empfiehlt sich sogar noch mehr Vorlaufzeit. Wenn es sich einrichten lässt, kann man auch bei der Wahl der Reisedaten Kosten einsparen. So sind etwa frühe Flüge am Morgen oft günstiger, Rückflüge am Sonntag Abend dafür aber besonders teuer.

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2023-10-01T15:28:39+02:00